TTBs Reaktion auf Abtreibungshindernisse: „Abtreibungsanträge werden ohne Begründung abgelehnt“

Die Türkische Ärztekammer (TTB) hat am 4. Juni einen Brief an die Generaldirektion für Gesundheitsdienste des Gesundheitsministeriums geschrieben, in dem sie sich auf die mündlichen Mitteilungen über die ungerechtfertigte Ablehnung von Anträgen auf freiwillige Abtreibung und Schwangerschaftsabbruch im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen beruft.
Der Artikel erinnerte daran, dass der Abbruch ungewollter oder ungewollter Schwangerschaften gesetzlich geregelt und unter bestimmten Bedingungen gewährleistet ist. Er stellte fest, dass die Hürden, die den Zugang zu dieser Dienstleistung verhindern, sich negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit schwangerer Frauen auswirken. Cumhuriyet sprach zu diesem Thema mit der zweiten Präsidentin des TTB-Zentralrats, Prof. Dr. Pınar Saip.
Saip betonte, dass Abtreibung ein Recht sei, und sagte, das eigentliche Problem liege in der unzureichenden Aufklärung der Gesellschaft über Verhütungsmethoden. Das Ministerium stelle keinen kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln bereit. „Paare haben das Recht, so viele Kinder zu bekommen, wie sie wollen, wann immer sie wollen. In öffentlichen Krankenhäusern ist ein Schwangerschaftsabbruch bei ungewollter Schwangerschaft innerhalb der gesetzlichen Frist kaum möglich. Frauen suchen sich aus finanziellen Gründen entweder private Krankenhäuser oder versuchen, mit anderen Methoden eine Fehlgeburt herbeizuführen. Leider ist diese Situation eine Politik, die über den weiblichen Körper umgesetzt wird. Der Staat muss Frauen unbedingt kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglichen.“
Cumhuriyet